Dies schreibt der Gault Millau über uns:

          2 rote Hauben
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Hoher Grad an Kochkunst, Kreativität und Qualität

Gastgeber: Christine Heß
Küchenchef: Michael Laus

Neues Logo, neue Teller, aber auch eine reduzierte Mittagsöffnung
Das Zehner-Jubiläumsjahr brachte einige Änderungen ins Restaurant von Christine Heß und Michael Laus. Auch wenn wir bedauern, zukünftig weniger Gelegenheiten zum angenehmsten Mittagsstopp der Oberpfalz zu haben, verstehen wir, wenn das honorig-dunkel ausgestaltete Restaurant eher am Abend zieht. Was geboten wird, ist mittags und abends gleich, zwei Menüs, weiter unverkrampft „Das Eine“ und „Das Andere“ benannt. Mit dem ebenfalls bereits bekannten Gruß-Hörnchen (diesmal mit Oberpfälzer Saibling und eingelegter Kirsche) und einem eindruckssatten Schälchen „Carbonara“ (geschmorte Karotte, Parmesanschaum, Ei- und Schinkenflocken) schlug die Küche vorab sehr treffend den Ton des Menüs an: Klassische Teller- und Aromenbilder werden als Vorbild und Spielmasse genutzt, im Geschmack sind die Gerichte oft von wärmender Fülle geprägt. Den Brasserie-Klassiker „Steak Frites“ als ersten Gang anzukündigen und dann eine Riesen-Pommes nebst butterzart mariniertem US Prime Beef zu servieren, gewann als Idee insbesondere durch die den Röstaromen Kontra gebende Würze einer Café-de-Paris-Sauce sowie einige Tupfen Dijon-Senf und Rauchpaprika-Mayonnaise. Eine Schale Ramen versprach als zweiter Gang weitere würzige Fülle – serviert wurde eine Nudel-Gemüse-Rolle mit Chili und Kapuzinerkresse, gebratenem Wachtelei, kleinen Teriyaki-Huhn-Kringeln und rohen Sushi-Garnelen, am Tisch angegossen mit einer Zitronengras-Schaumsuppe. Nach zwei so schärfeorientierten Gängen schien uns der in Butter und Schwarzbrotkrümeln gebratene Rochenflügel mit Beurre blanc und bunten Beten etwas zu mild, auch wenn beigetröpfeltes Dillöl offenbar als Gegenpol zur milchigen Süße des Gerichts gedacht war. Milch bzw. ihre karamellisierte Form bildete als Dulce di leche die Basis des Desserts. Auf einem halbierten Teller türmte Michael Laus Mousse und Porensteine aus der südamerikanischen Süßcreme mit Ananassorbet und Kokosspänen zu einem knuspernd süßen Abschluss, den wir hoffentlich auch in Zukunft nicht nur nach Einbruch der Dunkelheit genießen dürfen.